22.01.2013, 11:33 Uhr | Blickpunkt v. 12. Januar 2013, S.3/ Frank Kuchenbuch

Politische Kamin-Gespräche
Themenvielfalt des Wahljahres 2013 / CDU Treuenbrietzen lud zum Neujahrsempfang

Treuenbrietzen. Draußen verregnete Tristess, drinnen das behagliche Feuer im Kamin. Mit dem Ort des jüngsten Neujahrsempfanges hat die CDU Treuenbrietzen  eine glückliche Hand bewiesen. Da waren sich die zahlreich erschienenen Gäste schnell einig. Neben der Bundestagsabgeordneten Dr. Andrea Vosshoff, der Kreisvorsitzenden Dr. Saskia Ludwig und dem Landtagsabgeordneten Ludwig Burkhardt, waren viele andere Gäste aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft erschienen, um neben Erreichtem auch über die Herausforderungen diesen Jahres zu reden.
Neben ganz lokalen Themen, wie der weiteren Unterstützung der Kirche in Klausdorf, war erwartungsgemäß auch das Wahljahr 2013 Mittelpunkt etlicher persönlicher Gespräche. Neben den Landtagswahlen in Niedersachsen, Bayern und Hessen war es vor allem auch die diesjährige Bundestagswahl, die bei Kaffee und Kerzenlicht thematisiert wurde. „Unserem Land geht es trotz aller Probleme im Detail, aus europäischer Sicht gesehen, doch ganz gut“, betonte Andrea Vosshoff, die trotz aller bekannten Reibereien in der Koalition, auf eine positive Bilanz unter Kanzlerin Angela Merkel verwies.

Nach einem dezent politischen Seitenhieb in Sachen „Kanzlergehalt und Herausforderer Steinbrück“, ließ Vosshof keinen Zweifel daran, dass man in den kommenden Wahlkampf zwar aus relativ stabiler Position einsteige, die politische Konstellation nach dem Wahltag jedoch noch offen sei. Unüberhörbar war in diesem Zusammenhang der Missmut über die parteiinternen Querelen beim liberalen Koalitionspartner. „Es ist doch ganz klar, das Wähler da verärgert sind. Wir Politiker werden doch daran gemessen, welche Antworten wir mit unserem Programm auf die Fragen der Bürger haben. Das muss ganz vorne an stehen. Wenn man dies aus den Augen verliert, könne eine Partei ihre Aufgabe nicht erfüllen und sei demnach als Partei verzichtbar“, so der CDU-Landtagsabgeordnete.

Wohl auch daher wollte Ludwig Burghardt Deutschlands Sozialdemokraten nicht als politische Feinde sondern eher als Mitbewerber in der kommenden Bundestagswahl verstanden wissen.
Vor Ort liege das Kredo der eigenen politischen Arbeit jedoch im Kontakt mit der Basis, den Menschen vor Ort. „Wir stehen doch hier dafür gerade, was auf Landes-, Bundes- oder Europaebene entschieden wird. Jammern und Klagen bringt einen nicht weiter“, betonte Anja Schmollack vom Treuenbrietzener CDU-Ortsverband, der anders als im Bundestrend gesehen, in der Mitgliederzahl wächst. Einig waren sich die Gäste des Tages auch darüber, dass Erfolge in Öffentlichkeits- und Sacharbeit  nicht zuletzt davon abhängen, inwieweit es den Christdemokraten gelingt, Vertrauen als Brücke zur Zusammenarbeit im politischen Alltag zu integrieren. fdk

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