08.01.2013, 11:12 Uhr | Märkische Allgemeine Zeitung/ Fläming Echo vom 07. Januar 2013

Auf Wahlkämpfe eingestimmt
Neujahrsempfang bei CDU Treuenbrietzen

TREUENBRIETZEN - Mit politischen Weggefährten von Kreis-, Landes- und Bundesebene sowie Gästen aus der Stadt und der Region hat der CDU-Ortsverband Treuenbrietzen gestern das neue Jahr eingeläutet. Beim zweiten Neujahrsempfang im Eiscafé „Sabinchen“ stimmten sich die Politiker gegenseitig auf die bevorstehenden beiden Wahljahre ein.

Ortsvorsitzende Anja Schmollack will bereits die aktive Vorbereitung auf die Kommunalwahl 2014 beginnen. In der Stadt kündigte sie eine „Fortsetzung der Sacharbeit“ an, mit der die Zukunft „vor allem nachhaltig“ gestaltet werden sollte. Im Ortsverband habe sie „ein neues Gefühl von Selbstvertrauen“ ausgemacht. Dies zeige sich auch in einer verbesserten Zusammenarbeit zwischen dem Ortsverband und der drei Mitglieder zählenden Fraktion in der Stadverordnetenversammlung. Zudem sei es gelungen, den Ortsverband anwachsen zu lassen. Heute gehören ihm 35 Mitglieder an.

Für sie sollen laut Anja Schmollack dieses Jahr der Ausbau des Gymnasiums, die Unterstützung von Vereinen sowie die Wirtschaftsförderung im Vordergund stehen. Dabei spricht sich die CDU-Ortsvorsitzende für einen Wirtschaftsfonds im Stadthaushalt, die Rücknahme der vor Jahresfrist beschlossenen Anhebung der Gebühren für Sporthallen und gegen den Ausbau weiterer Windparks in der Region aus. Darüber hinaus wollen die Christdemokraten an ihrer Gesprächsreihe zu landes- und bundespolitischen Themen festhalten, kündigte Schmollack an.

Die Bundestagsabgeordnete Andrea Voßhoff lobte vor rund 50 Gästen die „neuen Aktivitäten“ des Ortsverbandes. Insgesamt komme es für die CDU im Wahljahr nun darauf an, die „gute Bilanz beim Wähler zu verteidigen“. Auf lokaler Ebene versprach Voßhoff, sich erneut um die geplante Sanierung der Klausdorfer Kirche zu mühen.

Mehr „Ehrlichkeit gegenüber den Bürgern“ forderte die CDU-Kreisvorsitzende Saskia Ludwig für die politische Arbeit. Für sie stehen Bildungsfragen und dort besonders das Thema Inklusion im Mittelpunkt. Scharf kritisierte Ludwig die geplante Abschaffung von Förderschulen: „Es geht nicht an, über Solidarität zu schwafeln, und dann den Schwächsten in der Gesellschaft ihre Schutzräume zu nehmen.“

Kritik an der jüngsten Arbeit der eigenen Partei auf Landesebene übte der Land- und Kreistagsabgeordnete Ludwig Burkardt mit Blick auf diverse Rangeleien um Führungspositionen in der Landes-CDU. „Ein zweites Mal können wir uns so etwas nicht leisten“, sagte er in Treuenbrietzen. Dort forderte Burkardt „mehr Zusammenhalt in unserer Partei.“ (Von Thomas Wachs)


Anja Schmollack, Andrea Voßhoff, Saskia Ludwig, Ludwig Burkardt (v.l.n.r.) Anja Schmollack, Andrea Voßhoff, Saskia Ludwig, Ludwig Burkardt (v.l.n.r.)