Christdemokraten spüren Aufwind Unterstützung für Hohenzollernbrunnen
TREUENBRIETZEN - Jede Tradition braucht einen Anfang. Den haben die Treuenbrietzener Christdemokraten gestern markiert. Erstmals luden sie politische Weggefährten aus der Stadt und der Region zum Neujahrsempfang ein.
Dieser sei Teil des „frischen Schwunges“, den die CDU-Ortsvorsitzende Anja Schmollack der politischen Basisarbeit im zurückliegenden Jahr verliehen habe, lobte Ludwig Burkardt, CDU-Wahlkreisabgeordneter und Kreistagsmitglied vor den zirka 50 Gästen im Treuenbrietzener Eiscafé „Sabinchen“. Seinen ländlich geprägten Wahlkreis bezeichnete Burkardt als „nicht einfach“ für die politische Basisarbeit. Scharf kritisierte er die jetzt bekannt gewordenen Vorwürfe gegen den SPD- Landtagsabgeordneten und Chef des SPD-Unterbezirks Potsdam-Mittelmark, Sören Kosanke. Gegen ihn ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen des Verdachtes der Wahlfälschung (MAZ berichtete). „So etwas fällt auf uns alle negativ zurück und prägt das Bild, das wir in der Öffentlichkeit haben“, sagte Burkardt.
Erfreut über den Mitgliederzuwachs ihrer Partei in der Sabinchenstadt zeigte sich dort Saskia Ludwig, Fraktionschefin der CDU im Potsdamer Landtag. Nach zwei Neuzugängen gehörten der Partei in Treuenbrietzen nun 32 Mitglieder an, sagte Anja Schmollack der MAZ. In der Stadtverordnetenversammlung stellt die CDU drei Abgeordnete.
Lokales Hauptthema der örtlichen Christdemokraten werde dieses Jahr eine Spendenaktion zugunsten der Wiedererrichtung des Hohenzollernbrunnens am Rathaus sein. „Ohne Friedrich I. wäre die Stadt nicht zu ihrem heutigen Namen gekommen“, begründete Schmollack. Zudem habe der Kurfürst viel für die bauliche Entwicklung getan „und damit zu ihrem einstigen Glanz beigetragen“.
Wie berichtet gibt es seit längerem Überlegungen, den Brunnen vor dem Rathaus umzugestalten. Im Herbst 1984 wurde dort von dem aus der Stadt stammenden Bildhauer Lothar Sell die von ihm geschaffene Sabinchenfigur aufgestellt. Sie soll auf Initiative des Heimatvereines nun wieder durch den Kurfürsten Friedrich I. abgelöst werden. Für ihn war das Denkmal 1913 ursprünglich geschaffen worden. Die Stadtverordneten billigten die Umgestaltung mit der Maßgabe, dass das Geld für die anzufertigende neue Statue nicht aus dem Haushalt der Kommune bereitgestellt werden kann. Daher sollen auch die Einnahmen des CDU-Sommerfestes dieses Jahr für dieses Vorhaben gespendet werden.
Darüber hinaus wollen die Christdemokraten an ihrer voriges Jahr begonnenen Gesprächsreihe zu landes- und bundespolitischen Themen festhalten, kündigte Anja Schmollack an. (Von Thomas Wachs)
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