Als Eltern der Kita „Anne Frank" in Treuenbrietzen besuchten wir aus aktuellem Anlass die Stadtverordnetenversammlung am 27. Juni. Als wir nämlich aus der MAZ erfahren hatten, dass für die Kita „Kinderland" Pechüle ein Antrag auf Fördergeld aus dem neuen Kreisentwicklungsbudget für 69 000 Euro gestellt und bewilligt worden sei, fielen wir fast vom Glauben ab. War uns Eltern doch von Bürgermeister Michael Knape zugesagt worden, dass der von Pechüle geplante Raumanbau von rund 80 000 Euro nicht realisiert werden würde.
Abgesehen davon hat laut der Kita-Bedarfsplanung des Kreises die Kita „Kinderland" in Pechüle nur noch mittelfristigen Bestand, was eine Investition in dieser gigantischen Höhe sinnlos werden lässt. Auch auf unsere Nachfragen konnte oder wollte man uns keine Antworten geben. Herr Knape verwickelte sich in widersprüchliche Ausführungen und ließ keine klare Linie erkennen.
Wir konnten uns des Eindruckes nicht erwehren, dass er gar nicht richtig wusste, was er sagen oder worüber er berichten sollte. Für uns als Eltern und Bürger ist seine Aussage, dass der Umfang der Finanzierung und die Höhe der Förderung den Antrag betreffend noch im Sozialausschuss am 17. August 2011 zu diskutieren sei, nicht nachvollziehbar.
Nicht nachvollziehbar deshalb, weil doch der Antrag bereits bewilligt wurde. Die Nachfragen, die von der Fraktion der CDU gestellt wurden, konnten ebenfalls nur schwammig beantwortet werden. Wir müssen uns daher fragen, ob es hier mit rechten Dingen zugeht oder uns Bürgern und Eltern von der Stadtverwaltung etwas verschwiegen wird.
Nahezu unverschämt empfanden wir das flegelhafte Verhalten von dem Leiter des Bauamtes Herrn Höhne, der sich so benahm, als ginge es ihn nichts an und während der Diskussion teilnahmslos und gelangweilt dreinschaute. Was uns auch ein wenig verwunderte, da seine Frau die Leiterin der betreffenden und begünstigten Kita „Kinderland" in Pechüle ist.
Er hielt es auch noch nicht einmal für nötig, bei der Verabschiedung von der langjährigen Mitarbeiterin Frau Fischer zu klatschen, sondern zog es vor, lieber etwas zu lesen. Das ließ an Höflichkeit doch sehr vermissen.
Es ist auch nicht verwunderlich, dass Bürger immer unzufriedener mit der Leistung des Bauamtes werden weil auch in persönlichen Gesprächen mit Herrn Höhne man nicht emstgenommen und angegriffen wird.
Nun ja, vielleicht muss man einfach nur Bauamtsleiter der Stadt Treuenbrietzei sein, um seine eigenen Bedürfnisse in den Vordergrui zu stellen und durchsetzen zu können. Da stellt sich auch die Frage: Wo ist die hoch angepriesene Bürgernähe?
Doreen Jape, Treuenbrietzen