03.12.2012, 12:01 Uhr | Märkische Allgemeine/ Fläming Echo vom 03.12.2012; Seite 1

Anhebung der Hallengebühr in der Kritik

TREUENBRIETZEN - Der Stadtverband der Treuenbrietzener CDU fürchtet „ein Ausbluten der Sportvereine“ in der Stadt. Die Christdemokraten wenden sich gegen die heute in der Stadtverordnetenversammlung zur Abstimmung stehende Erhöhung der Nutzungsgebühren für die Stadthalle und die Halle an der Albert-Schweitzer-Schule.

Wie berichtet hatte der Beschlussvorschlag des Rathauses alle Fachausschüsse des Stadtparlaments mit deutlicher Mehrheit passiert. Die meisten Abgeordneten sehen eine Gebührenerhöhung nach sieben Jahren ohne Veränderung als unumgänglich an, um zumindest einen Teil des drastischen Anstiegs bei Betriebskosten abzufangen. Zudem müsse begonnen werden, eine Rücklage für Sanierungsarbeiten und Modernisierungen aufzubauen.

Die Christdemokraten sehen in der teilweisen Verdoppelung der Gebührensätze einen „Schlag ins Gesicht für das Ehrenamt“, teilte Anja Schmollack mit. „Die Vereine dürfen nicht für Versäumnisse der Verwaltung, die eine stete Gebührenanpassung unterließ, zur Verantwortung gezogen werden“, so die Vorsitzende des CDU-Stadtverbandes. „Vereine und viele Ehrenamtler sind die einzige tragende Säule unserer Stadt“, so Schmollack. Sie verweist darauf, dass der Turn-Sport-Verein (TSV), den die Anhebung wegen seiner Struktur stärker als andere treffen würde, „der Stadt eine nicht zu unterschätzende finanzielle Hilfe ist“, weil er sich schon um das Wald- und das Parkstadion kümmert. Doch seien Abgeordnete und Verwaltung nicht auf Vorschläge des TSV zur Staffelung der Anhebung eingegangen.

Hingegen gehe die Stadt zum Aufbau des Neue-Energien-Forum-Feldheim für den gleichnamigen Verein „ein nur schwer kalkulierbares Haftungsrisiko“ ein. MAZ



Interessante Themen für Sie:

HALLENGEBüHREN   CDU   TREUENBRIETZEN   TSV