26.08.2013, 21:48 Uhr | CDU Treuenbrietzen

Positionspapier zum Verkehrslärm an der B2 Treuenbrietzen

Der traditionelle Einzelhandel hat über die Jahrhunderte unser Stadtbild geprägt und ist eine tragende Säule unserer Innenstadt. Treuenbrietzen hat mit der historischen Authentizität eine hohe Attraktivität.

Durch die „alte“ Handelsstraße B2 lebt die Sabinchenstadt Ihre Multifunktionalität als Wohn- und Wirtschaftsraum. Diese Handelsstraße hat in der historischen Entwicklung unser Stadtbild hervorgebracht, wie wir es heute kennen.


Vor diesem Hintergrund ist das sensible Thema einer Umgehungstraße nicht mit der Brechstange bedingungslos durch die Stadtverordnetenversammlung zu bescheiden, sondern via Bürgerentscheid durch den Gang an die Urne!

Die CDU Treuenbrietzen fordert daher das Thema Umgehungstraße Treuenbrietzen durch einen Volksentscheid bescheiden zu lassen!

Der Ausgang dieser Wahl soll sodann bindend für Verwaltung und Stadtverordnete sein.

Ungeachtet dessen, ob eine Ortsumgehung notwendig und realisierbar ist, benötigt Treuenbrietzen einen Maßnahmekatalog für eine kurzfristige Lärmreduzierung.

Eine Umgehungstraße wäre eine langfristige Lösung in ca. 20 bis 25 Jahren.

Die Bürgerinnen und Bürger der Großstraße leiden jedoch jetzt unter den Belastungen des Verkehrslärms. Diesem Umstand ist rasch durch geeignete Maßnahmen zu begegnen.

Eine Reduzierung auf Tempo 30 entlang der Großstraße könnte ein Mehr an Sicherheit bedeuten. Eine Lärmreduzierung könnte in Verbindung mit sog. „Flüsterasphalt“ erreicht werden. Die sog. „Rollgeräusche“ könnten reduziert werden.

Laut Studien sind bei einem durchschnittlichen Pkw bei 30 km/h die Rollgeräusche gleich hoch wie die Motorengeräusche. Da die Motorengeräusche künftig immer stärker reduziert werden, liegt der Fokus demnach auf den Rollgeräuschen.

Die größten Potenziale zur Lärmreduzierung durch Straßenverkehr liegen in eben dessen Reduzierung. Gerade der Lkw-Lärm beeinträchtigt das Lebensgefühl der Anwohner.

Das Maßnahmebündel könnte ergänzt werden durch die Einrichtung eines Kreisverkehrs Höhe Berliner Chaussee/ Schlalacher Straße, wie ihn bereits erste Planungen in den Jahren 1993/94 vorgesehen hatten. Ortseinwärts würden Pkw und Lkw deutlich abgebremst werden, was ein Plus an Sicherheit sowie gleichzeitig ein Minus an Geräuschbelästigung zur Folge hätte.

Dieser Kreisel muss in seiner Beschaffenheit jedoch so sein, dass er von Lkw nicht einfach „überfahren“ werden kann. Da Lkw oft Schwierigkeiten haben solche Kreisel zu passieren könnte dieser, gepaart mit der Reduzierung auf Tempo 30 bei der Ortsdurchfahrt, abschreckende Wirkung haben und die Strecke durch die treuenbrietzener Innenstadt unattraktiv werden. Alternativ könnte auch ein zusätzlicher Kreisverkehr in der Leipziger Straße für einen ähnlichen Effekt sorgen.

Zusätzlich ist es sinnvoll drehbare „Blitzeranlagen“ in der Innenstadt zu installieren, was gerade auf Höhe der Großstraße 1 sowie vor dem Gymnasium sinnvoll wäre und zu einer erhöhten Sicherheit führen würde.

Eine Verbesserung der Schulwegesicherheit durch Zebrastreifen an den Überwegen der Kreisverkehre sieht die CDU Treuenbrietzen als längst überfällig an.

Die CDU Treuenbrietzen fordert daher:

  • ein Maßnahmebündel zur Reduzierung des Straßenverkehrlärms an der B2

  • kurzfristige Lösungen zur Lärmreduzierung

  • Tempo 30 entlang der Großstraße i.V.m. Flüsterasphalt kann zur Lärmreduzierung beitragen

  • Kreisverkehr Berliner Chaussee/ Schlalacher Straße ggf. ebenfalls auf der Leipziger Straße ortsauswärts

  • Installieren zusätzlicher drehbarer Blitzeranlagen Höhe Großstraße 1 und Gymnasium am Burgwall

  • Verbesserung der Schulwegesicherheit durch Zebrastreifen an den Überwegen der Kreisverkehre

Zusätzlich zu den kurzfristigen Maßnahmen fordert die CDU Treuenbrietzen die Stadtverwaltung auf sich für die Bemautung der B2 starkt zu machen!

Dies würde eine Reduzierung an Lkw, sog. Mautflüchtlinge, ebenfalls zur Folge haben.

Die Stadt Treuenbrietzen benötigt ein Konzept, dass eine Abwägung zwischen Verkehrsberuhigung und Erreichbarkeit enthält. Es muss sowohl der Attraktivität des Zentrums, den Bedürfnissen der Bürger sowie denen der Handel- und Gewerbeteibenden nach Mobiliät Rechnung tragen.

Sollte der Fall eintreten, dass sich die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger für eine Umgehungstraße aussprechen, so ist im selben Atemzug ein mittelfristig zu realisierendes Konzept für den Einzelhandel und der Attraktivitätssteigerung zu erstellen. Dieses Konzept ist sodann mit hoher Priorität unverzüglich umzusetzen.

Die CDU Treuenbrietzen fordert daher:

  • ein Konzept der Abwägung zwischen den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger und den Handel- und Gewerbeteibenden

  • zeitgleich ein Konzept für den Einzelhandel der Innenstadt

Letzteres ist auch dann sinnvoll, wenn die Bürgerinnen und Bürger sich gegen eine Umgehungstraße aussprechen.

Auch ist dem Umstand Rechnung zu tragen, dass genügend Parkmöglichkeiten für Anwohner, Arbeitnehmern, Touristen und Kunden in der Innenstadt auszuweisen sind bzw. geschaffen werden müssen.

Die CDU Treuenbrietzen fordert daher:

Mehr Parkmöglichkeiten in der Innenstadt!

 
 

Unser Treuenbrietzen hat Potenzial!

Wir müssen es nur auszuschöpfen wissen!

Daher gilt es ein Einvernehmen zwischen den Bürgerinnen und Bürgern und den Handel- und Gewerbeteibenden herzustellen.

Es ist mitnichten im Sinne der Stadt und ihrer Bürgerinnen und Bürger Dinge von so großer Tragweite wie den Bau einer Umgehungsstraße, allein durch die Stadtverordnetenversammlung bescheiden zu lassen.

Dies schafft Unmut in der Bevölkerung und provoziert Streit.

Die CDU Treuenbrietzen ist gegen eine Hinterzimmer-Politik, bei der bereits vor Antragstellung die Mehrheitsverhältnisse feststehen!

Nach Ansicht der CDU Treuenbrietzen muss der Souverän in einer modernen Demokratie ein Mitentscheidungsrecht in solchen wichtigen Dingen besitzen.

Daher ist es uns wichtig, was SIE zu sagen haben und wie SIE darüber denken!