Der Kampf geht in die vierte Runde. Sind die Treuenbrietzener Kinder und Eltern jedes Jahr aufs Neue gezwungen, sich mit einem nicht nachzuvollziehenden Entscheidungsverfahren des zuständigen Schulamtes auseinanderzusetzen? Man könnte meinen, dass die Schulpolitiker nicht den unbedingten Bezug zur Realität haben, wenn sie für den Schulstandort Treuenbrietzen vorgeben, dass es nur zwei siebte Klassen geben sollte.
Märkische Allgemeine, Fläming Echo, 14.04.2011 -
Diese würden eine so immens hohe Schülerzahl haben, dass ein qualitativ hohes und anspruchsvolles Lernen unmöglich erscheint. Zudem müssten Schüler abgewiesen werden, die als „heiligen" Erstwunsch unser Gymnasium angegeben haben. Die Kinder im ländlichen Bereich müssen schon so weite Anfahrtswege auf sich nehmen, um die Chance auf gute Bildung zu bekommen, da muss das Schulamt mit seinen unreifen Überlegungen es allen Beteiligten nicht noch schwerer machen.
Wir sind Eltern zweier Kinder, die im nächsten Schuljahr ein Kind und hoffentlich in drei Jahren unser zweites Kind zum Schulbesuch auf das Treuenbrietzener Gymnasium geben können. Es wäre dann wünschenswert, dass sich die Schulpolitik endlich einmal auf das Wesentliche konzentriert, nämlich die bestmöglichen Lembedingungen für unsere Kinder und optimale Arbeitsbedingungen für die Lehrer zu schaffen und sich nicht stur um irgendwelche Richtfrequenzen zu streiten.
Von mehreren Eltern aus dem Landkreis Teltow-Fläming haben wir vernommen, dass auch sie ihre Kinder nach Treuenbrietzen zum Abitur schicken, da sich der gute Ruf dieser Schule auch über Gemeindegrenzen hinweg etabliert hat. Das spricht für die attraktiven Angebote und das offene und begeisternde Miteinander der Schüler und auch Lehrer. Die Treuenbrietzener könnten zu der Einsicht kommen, dass es für die Bildungspolitik in unserem Land doch nicht so wichtig ist, in die Kinder - also in unsere Zukunft- zu investieren. Da bleiben also wieder einmal die guten Wahlversprechen nur Luftblasen, sich auch oder gerade im ländlichen Raum für ein gutes Schulangebot unter bestmöglichen Bedingungen einzusetzen.
Was spräche denn dagegen, wenn wir im Treuenbrietzener Gymnasium „Am Burgwall" nächstes Schuljahr wieder dreizügig laufen würden? Eigentlich nur die Unvernunft!
Kirstin und Mike Knorrek
Treuenbrietzen