Bei der Informationsveranstaltung im Gymnasium „Am Burgwall" in Treuenbrietzen, in der es um die Frage der möglichen Dreizügigkeit für die siebten Klassen der Schule im nächsten Schuljahr ging, haben die Vertreter
des Bildungsministerium, Herr Müller, und der Schulamtsleiter, Herr Rosenau, viel mit Zahlen jongliert.
Wieder ist den für Bildungsstrukturen im Land Verantwortlichen der Erfolg unseres Gymnasiums Treuenbrietzen ein Dorn im Auge. Wie am vergangenen Freitag auf der öffentlichen Elternversammlung in der Aula zu erfahren war, scheint der Entschluss des staatlichen Schulamtes in Brandenburg an der Havel in Person des Leiters, Herrn Rosenau, unumstößlich.
Warum genehmigt das staatliche Schulamt keine dritte 7. Klasse für das Gymnasium „Am Burgwall" in Treuenbrietzen? Seit vier Jahren jedes Mal
die gleiche Aufregung. In der Veranstaltung am 15. April zu diesem Thema konnte diese Frage weder Herr Rosenau vom staatlichen Schulamt noch Herr Müller vom Bildungsministerium richtig ausführlich und überzeugend
beantworten.
Ich kann überhaupt nicht verstehen, warüm unseren Kindern in Treuenbrietzen das Recht auf gute Schulbildung so schwer gemacht wird. Auf der einen Seite wird im späteren Leben ein immer höheres Bildungsniveau erwartet, andererseits wird dieses einigen Schülern quasi versagt oder die Schüler haben einen unzumutbar langen Schulweg.
Aus der MAZ erfuhren wir, dass das Schulamt die Einrichtung von drei siebten Klassen für das Schuljahr 2011/2012 am Gymnasium Treuenbrietzen ablehnt,
obwohl 61 Anmeldungen vorliegen. Das steht im Widerspruch zur Aussage der Landesregierung, die für den ländlichen Raum ein gutes Schulangebot unter guten Bedingungen deklariert.
Treuenbrietzen. Mein Name ist Luise Päpke, ich gehe in die Albert Schweitzer Grundschule Treuenbrietzen. Ab August 2011 möchte ich an das Gymnasium in Treuenbrietzen gehen. Dafür habe ich, so wie meine Klassenkameraden, in den letzen Monaten fleißig gelernt.
Ais ich am vergangenen Freitag den Bericht in der MAZ las, war ich schon sehr entsetzt. Es wird langsam zur traurigen Tradition, dass Schüler, Eltern und Schulträger des Gymnasiums in Treuenbrietzen fast jährlich um ihr Recht kämpfen müssen. Wieder einmal soll die Einrichtung einer dritten siebten Klasse zu Ungunsten einer qualitativ höherwertigen Bildung der Kinder abgelehnt werden.
Der Kampf geht in die vierte Runde. Sind die Treuenbrietzener Kinder und Eltern jedes Jahr aufs Neue gezwungen, sich mit einem nicht nachzuvollziehenden Entscheidungsverfahren des zuständigen Schulamtes auseinanderzusetzen? Man könnte meinen, dass die Schulpolitiker nicht den unbedingten Bezug zur Realität haben, wenn sie für den Schulstandort Treuenbrietzen vorgeben, dass es nur zwei siebte Klassen geben sollte.
Der Träger des Gymnasiums „Am Burgwall“ in Treuenbrietzen ist bemüht, dafür Sorge zu tragen, auch im ländlichen Raum ein gutes Schulangebot
sicherzustellen. In einem langen Diskussionsprozess wurde deutlich, dass Schulen wie unser Gymnasium im ländlichen Raum gesamtgesellschaftliche Bedeutung haben, die nur durch eine weitsichtige und flexible Entscheidungsfreudigkeit langfristig erhalten werden können.
Alle Jahre wieder . . . Regelmäßig in den vergangenen Jahren durfte man darauf bauen, dass das Staatliche Schulamt in Brandenburg/Havel entweder
gänzlich die Einrichtung siebter Klassen am Gymnasium in Treuenbrietzen untersagt oder aber eine sinnvolle Dreizügigkeit ablehnt. Auch für das kommende Schuljahr hat sich das Schulamt in diesem Sinne bedauerlicherweise als verlässlicher Partner erwiesen.