13.05.2013, 14:35 Uhr | Märkische Allgemeine Zeitung/ Fläming Echo vom 13. Mai 2013

Angst um die Existenz
Treuenbrietzens Händler klagen Andrea Voßhoff ihre Sorgen

TREUENBRIETZEN - Auf die Frage „Wo drückt der Schuh?“ kennen Treuenbrietzens Händler derzeit vor allem eine Antwort: die Angst vor weniger Umsatz, sollte die in der Stadt diskutierte Umgehungsstraße für die B 2 tatsächlich realisiert werden.

Bei ihrem Rundgang durch die Geschäfte hörte CDU-Bundestagsabgeordnete Andrea Voßhoff am Sonnabend immer wieder dieselben Sorgen. „Wir haben Angst um unsere Existenz“, brachte es Diana Woithe auf den Punkt, die in der Großstraße einen Lebensmittelladen betreibt.

Hier startete Andrea Voßhoff ihre Tour, bei der sie von der CDU-Ortsvorsitzenden Anja Schmollack und dem CDU-Fraktionschef Otto-Wilhelm Pöppelmeier sowie von Nicola Brandstetter (CDU) und Michael Mrochen (FDP) begleitet wurde. Wie die meisten Händler befürchtet Diana Woithe, dass die Kunden, die jetzt nach Feierabend am Geschäft halten, nach dem Bau einer Umgehungsstraße nicht mehr in die Innenstadt kommen. Sie hat allerdings das Gefühl, dass die Händler in der Diskussion nur noch als die „Buh-Männer“ gelten. „Dabei sind wir gar nicht ganz gegen eine Verkehrsberuhigung.“ Die Lkws könnten gern weniger werden.

Das sehen auch die Modehändlerinnen Dagmar Gärtner und Denise Schulz so. Gärtner geht davon aus, dass 90 Prozent ihrer Kunden von auswärts kommen. Der Lkw-Verkehr aber stört auch sie. „Der wird nur weniger, wenn die Maut auch auf der Bundesstraße 2 erhoben wird“, sagte sie.

Andrea Voßhoff will das als Anregung mitnehmen: „Ich werde Kontakt mit dem Bundesverkehrsministerium aufnehmen und hören, wie die Chancen für eine Maut auf der B 2 stehen.“ Die Bedenken der Händler könne sie gut nachvollziehen, so die Politikerin. „Wir dürfen nicht vergessen, ohne die Geschäfte wäre die Stadt tot.“

Auf ihrem Rundgang traf Andrea Voßhoff nur eine Befürworterin der Umgehungsstraße: die Kinderbuchillustratorin Stefanie Jeschke, die in der Großstraße ihr Atelier hat. „Ich würde gern mit offener Tür arbeiten“, sagte sie.

Kerstin Hinze von der Modekette „Ernsting’s Family“ und Sabine Bittner vom Blumenladen „P. Schumacher“ hingegen sehen die Umgehung als Problem, weil ihre Kunden oft Pendler sind.

Um auch die Meinung der Bürger zu diesem Thema zu hören, möchte Andrea Voßhoff an der Diskussion teilnehmen, zu der Bürgermeister Michael Knape (parteilos) für den 28. Mai geladen hat. (Von Meike Jänike)



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